Nach dem Tod

Leben mit einer Nahtoderfahrung

 

Ein aufschlussreiches und dabei tief berührendes Buch über das häufig schwere Leben mit einer Nahtoderfahrung:

Sabine Mehne - "Licht ohne Schatten"

Sabine-Mehne
Dieses Buch ist ein wahrer Glücksfall. Berichte über Nahtoderfahrungen gibt es unzählige, und viele, wenn nicht die meisten von ihnen, sind beeindruckend. Ich habe zahlreiche Schilderungen von Nahtoderlebnissen gelesen, und war immer wieder erstaunt, wie sehr sie meine Neugierde und Aufmerksamkeit weckten und mich häufig auch ergriffen. Doch das neue Buch von Sabine Mehne ist viel mehr als ein Bericht über eine Nahtoderfahrung, viel mehr als die zusätzliche Einbettung dieses Erlebnisses in biographische Daten: Es beschreibt, in bewegenden Worten, das Leben mit und nach einer Nahtoderfahrung: Ein Leben, das unter dem Eindruck eines solch einschneidenden Erlebnisses nicht mehr "einfach so" fortgesetzt werden konnte. Ein Leben, das durch die Erfahrung des liebenden, allumfassenden Lichtes gänzlich auf den Kopf gestellt wurde. Ein Leben, das Sabine Mehne erst neu gewinnen, oder vielmehr: sich erarbeiten musste, denn nach dieser Schau des Lichtes, dieser Verschmelzung mit dem als Urgrund erfahrenen Sein, war nichts mehr so, wie es gewesen war. Die Sehnsucht nach der Rückkehr ins Licht machte das normale Leben im Alltag unsagbar schwer. Die Verwirrung aufgrund des Erlebten; die Fragen, ob sie verrückt sei, was das denn für eine Erfahrung gewesen sei; Änderungen in der Einstellung zu Menschen, zur Kirche; sodann die Nachwirkungen ihrer schweren Erkrankung, während derer sie ihre Nahtoderfahrung gemacht hatte, sowie die anhaltenden Nebenwirkungen der Therapie: all das und vieles mehr machten Sabine Mehne zusätzlich zu schaffen. Die Zeit der Klärung des Erlebten, der Wiedergewinnung von Standfestigkeit in dieser Welt, erstreckte sich über viele Jahre. Sehr bald entdeckte sie auch ihre Sensitivität, mit der sie sofort erfühlen konnte, was in anderen Menschen vor sich geht - auch dies eine Quelle sozialer Irritationen. Häufig erfuhr sie, wie ihr Wesenskern ihren Körper verließ, was manchmal, in Schmerzsituationen etwa, hilfreich, aber durchaus nicht immer erwünscht war. Sabine Mehne erlebte nicht zuletzt auch einen intensiven Nachtodkontakt mit ihrem verstorbenen Onkel und machte viele andere Erfahrungen, die als ungewöhnlich bezeichnet werden könnten und die sie ihn ihr Leben einordnen musste.

Als ich das Buch las, lebte ich das Leben von Sabine Mehne mit, freute mich mit ihr, litt mit ihr. Was der Kardiologe Pim van Lommel in seinem Nachwort schreibt, kann ich nur voll bestätigen: "Dieses wundervolle Buch ist der intimste, schutzloseste und offenherzigste Bericht über die Verarbeitung einer Nahtoderfahrung, den ich je gelesen habe." Meines Erachtens kann das Buch vielen Menschen helfen, Nahtoderfahrungen und ihre transformierenden Wirkungen besser zu verstehen - helfen sowohl denjenigen, die solche Erfahrungen machen, wie auch den Angehörigen und Freunden der "Betroffenen" und zugleich "Beschenkten". Helfen, mit dem besseren Verständnis auch das Leben mit dieser Erfahrung zu erleichtern.

 

Sabine Mehne: Licht ohne Schatten. Leben mit einer Nahtoderfahrung. Mit einem Nachwort von Pim van Lommel. Patmos Verlag, 2013

 

 Der offizielle Pressetext (Word-Datei)

Website von Sabine Mehne: Licht-ohne-Schatten.de